Generationswechsel beim NABU Holzminden

Ulrich Frischgesell scheidet nach 26 Jahren aus dem Vorstand aus

Während der diesjährigen Jahreshauptversammlung des NABU Holzminden am 18. März 2011 stand unter anderem die Neuwahl des Vorstandes auf der Tagesordnung. Nach sechs Jahren Kontinuität hinsichtlich der personellen Besetzung des Vorstandes gab es in diesem Jahr einen Wechsel an der NABU-Spitze. So ist Ulrich Frischgesell auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand ausgeschieden. Seine Nachfolge als Vorstandsmitglied und Kassenwartin wird seine Tochter Tanja Frischgesell antreten, die von den Mitgliedern neu in den Vorstand gewählt wurde.

 

Ulrich Frischgesell ist 1979 – nur wenige Wochen nach dessen Gründung – in den NABU Holzminden eingetreten. Er ist somit ein Mann der ersten Stunde. Von 1985 bis zum 18. März 2011 war er im Vorstand der NABU-Kreisgruppe tätig; die ersten 12 Jahre als 1. Vorsitzender, danach als Kassenwart. Im Jahre 2005, nach der Umstrukturierung des Vorstandes, fungierte er zusätzlich als Vorstandssprecher.

 

Von 1985 bis 2011 – das sind 26 Jahre Vorstandsarbeit im NABU Holzminden!

In dieser Zeit hat Ulrich Frischgesell durch ein kontinuierlich hohes Maß an persönlichem Engagement und mit viel Kreativität die NABU-Kreisgruppe geprägt. Dabei war seine Arbeit im NABU äußerst effektiv, denn so ziemlich alles, was er in dieser Zeit „angepackt“ hat, hat er auch erfolgreich zum Abschluss gebracht.

 

Als ein herausragendes Projekt ist in diesem Zusammenhang der Erwerb und die Renaturierung der ehemaligen Kiesabgrabung Heinsen im Rahmen des Weserauenprojektes in den Jahren 1992/93 zu nennen. So hat Frischgesell – damals 1. Vorsitzender – das Projekt mit einem Volumen von über 300.000 DM maßgeblich gemanagt. Dafür wurde er 1994 mit dem Umweltschutzpreis des Landkreises Holzminden ausgezeichnet.

 

Ein weiteres Projekt, das es ohne Ulrich Frischgesell nicht geben würde, ist das NABU-NEST. Es war seine Idee, auf dem Gartengrundstück am Stadtrand von Holzminden eine Natur-Erfahrungs-STätte einzurichten, und er als Projektleiter hat maßgeblich dazu beigetragen, dass das NEST das ist, was es ist, nämlich eine sehr beliebte und über den Landkreis Holzminden hinaus anerkannte Einrichtung zur Umweltbildung von Kindern und Jugendlichen.

 

Frischgesells „jüngstes Kind“ ist die 2008 gegründete NAJU-Gruppe (Naturschutz-jugend) im NABU Holzminden. Auch hier ist es ihm dank seiner Kreativität gelungen, ein Gesamtkonzept zu entwickeln, welches einerseits die kontinuierliche Betreuung der Jugendlichen langfristig sicher stellt, ihnen andererseits mit einer „eigenen“ Streuobstwiese vielfältige Betätigungsmöglichkeiten bietet.

 

Nach diesem unermüdlichen Einsatz für den NABU Holzminden wird sich Ulrich Frischgesell aber noch nicht vollständig aus der Vereinsarbeit zurückziehen. So hat er sich bereit erklärt, im Beirat des NABU Holzminden dem Vorstand auch zukünftig noch mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.