„Mausohrnächte“ - Lesung mit Axel Roschen

Das Große Mausohr ist die größte einheimische Fledermausart und im Flug mit einer Flügelspannweite bis zu 45 cm ein wirklich imposantes Tier. Bei der „Mausohrnacht“ des NABU Holzminden Ende August in Grave konnten die Großen Mausohren bewundert werden, als sie nach Einbruch der Dunkelheit zügig eine nach der anderen die Kirche verließen. Nun wird das Große Mausohr am Mittwoch, 5. September 2012, wieder eine besondere Rolle spielen, wenn Axel Roschen aus seinem Kriminalroman „Mausohrnächte“ liest, einer Veranstaltung die gemeinsam von der Stadtbücherei Holzminden und dem NABU Holzminden organisiert wird. 


Axel Roschen ist Diplom-Biologe und Leiter der NABU-Umweltpyramide in Bremervörde. Als anerkannter Fledermausexperte erforscht er u.a. die Auswirkungen von Windkraftanlagen auf Fledermäuse. Das NDR Fernsehen war auf ihn aufmerksam geworden und sendete bereits Dokumentationen über seine Arbeit. Nach zahlreichen Artikeln in Zeitschriften und Zeitungen und einer Kurz- geschichte veröffentlichte er im letzten Jahr seinen Debütroman „Mausohrnächte“ - ein Kriminalroman aus Norddeutschland. 

Mit seinem Roman fängt Axel Roschen den Leser ein, genau wie es der junge Biologe Robert mit den Fledermäusen macht, die er im Auftrag eines Planungsbüros erforschen soll. Seine Arbeit in Klosterberg, einem fiktiven Ort zwischen Elbe und Weser, beginnt mit einem Paukenschlag: Auf dem Dachboden eines herunter-gekommenen Herrenhauses entdeckt er eine Wochenstube des Großen Mausohrs. Seit mehr als fünfzig Jahren kehren die Tiere hier ein und hinterlassen einen jährlich wachsenden Kotberg. Unter ihm befindet sich sauber konserviert eine Leiche. Eine Gravur auf dem unversehrten Kompass des Toten verrät, dass es sich um einen sowjetischen Soldaten handelt, der zum Abbau der AG Weser im Zuge der Repara-tionsleistungen an die Sowjetunion in der Region war. Wer hat den Georgier auf dem Gewissen und welche Rolle spielen die Beutekunstwerke, die er der Bremer Kunst- halle zurückbringen wollte? 


Ein Fremder, der nachts durch die Gegend schleicht und Fledermäusen nachspürt, bringt schon Unruhe genug. Dass nun auch noch genau dieser Fremde eine Leiche finden muss, lässt die friedliche Fassade Klosterbergs bröckeln. Nach kürzester Zeit stehen in dem einst so ruhigen Städtchen nicht nur die Fledermäuse Kopf. Ein Drama aus Hass, Eifersucht, Gier und Verzweiflung wird von dem Autor herauf-beschworen, das weitere Morde folgen lässt. 


Die Lesung beginnt um 19:00 Uhr in der Stadtbücherei Holzminden in der Oberen Straße 30 und kostet 5 EUR Eintritt. Es schließt sich eine Fledermausführung an den Teichanlagen in Holzminden an, um einige der Beschreibungen in dem Roman live zu erleben. Da es sich um einen spannenden Krimi handelt, ist diese Veranstaltung für Kinder nicht geeignet.


Fledermäuse im Krimi und live

Erst hat Axel Roschen die Besucher der Lesung in seinen Bann gezogen, Fleder- mäuse eine Allee entlang fliegen lassen, Fledermauskot auf die Leinwand projiziert (und zugegeben, dass der Kotberg in Meinbrexen fotografiert worden war), ein schmiedeeisernes Gartentor quietschen lassen, die wichtigsten Romanfiguren des Krimis "Mausohrnächte" vorgestellt und zu guter Letzt noch Bücher signiert.


Anschließend wurden die Fledermäuse in der Oberen Straße in Holzminden aufgespürt.