Mit dem NABU den Fledermäusen auf der Spur

Bei den Mausohren in Grave und durch die Höhlen im Ith / International Batnight mit dem NABU Holzminden

Das obligatorische Höhlenfoto in der Rothensteinhöhle zeigt Jung und Alt gleichermaßen begeistert in der imposanten Tropfsteinhöhle
Das obligatorische Höhlenfoto in der Rothensteinhöhle zeigt Jung und Alt gleichermaßen begeistert in der imposanten Tropfsteinhöhle

Die Europäische Fledermausnacht (International Batnight) ist eine jährlich stattfindende Veranstaltung, bei der Natur- und Artenschutzverbände die lautlosen Jäger der Nacht in den Fokus zahlreicher Aktionen stellen. Auch der NABU Holzminden beteiligt sich seit vielen Jahren mit zahlreichen Veranstaltungen an der Batnight. In diesem Jahr stand ein Abendspaziergang in Grave  - mit dem Ausflug der Großen Mausohren aus der dortigen Kirche - und eine spannende Wanderung zu den Winterquartieren der Fledermäuse in den Höhlen im Ith auf dem Programm.

 

In Grave zeigte sich einmal mehr, wie sensibel die flinken Flugakrobaten auf Veränderungen in ihrer Umgebung reagieren. An diesem Abend zog ein Unwetter über die Region und schon im Vorfeld dessen waren die Mausohren deutlich weniger aktiv als sonst. Wenn sie spüren, dass so ein Unwetter droht, lohnt es sich für sie nicht, bis zu 20 Kilometer zu ihren Jagdrevieren zu fliegen und dort dann auf Grund des Regens keine Beutetiere zu finden. Dennoch konnten Ulrike Weißenborn und Imke Meyer von der AG Fledermausschutz im NABU Holzminden den Exkursionsteilnehmern zahlreiche Informationen zu den lautlosen Jägern der Nacht vermitteln. Und es konnten an diesem Abend neben den Hauptakteuren, den Großen Mausohren, auch noch Zwerg- und Breitflügelfledermaus sowie der Große Abendsegler im Ort gesichtet und ihre Ortungslaute mit dem Bat-Detektor hörbar gemacht werden.

Besonders die Kinder hatten ihren Spaß bei der Erkundung der Höhlen im Ith
Besonders die Kinder hatten ihren Spaß bei der Erkundung der Höhlen im Ith

Anders in den Höhlen im Ith. Dort in der Rothesteinhöhle hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Begegnungen mit Fledermäusen gegeben. In diesem extrem warmen Jahr fühlen sich die Fledermäuse anscheinend noch sehr wohl in ihren Jagdrevieren und finden ausreichend Beute, sodass sich noch keine Fledermaus auf die Suche nach einem Winterschlafplatz machte. Nichtsdestotrotz war die Begehung der imposanten Tropfsteinhöhle wieder einmal ein spektakuläres Highlight der Wanderung. Vielen Teilnehmern war die Höhle nicht bekannt und besonders die Kinder waren von den großen Felsen im Ith begeistert. Zudem gab es für die Exkursionsteilnehmer vom Fledermausexperten Stefan Jacob vor Ort viel Wissenswertes zu den heimischen Fledermausarten und ihrem Lebenszyklus. Im weiteren Verlauf der Wanderung lernten die 24 Teilnehmer der Exkursion dann auch noch die Soldaten-, Nasenstein-, Töpfer- und Kinderhöhle kennen. Am Ende stand ein spannendes Fledermauswochenende mit dem NABU Holzminden, das nach zwei Jahren Corona-Pause wieder zahlreiche Naturfreunde in seinen Bann gezogen hat.

 

Text und Fotos: Jürgen Bommer