Anlässlich seiner Jahreshauptversammlung hatte der NABU Holzminden wieder einmal zu einem Vortrag in das Hotel Kiekenstein in Stahle eingeladen. Das Thema des Abends lautete: „Wildbienen - Vielfalt des Nistverhaltens“. Klaus Kuttig aus Aerzen, seit mehr als 30 Jahren ehrenamtlicher Naturschützer, Makrofotograf und ausgewiesener Experte für Hautflügler, hatte für die Besucher zahlreiche neue Informationen parat. So überraschte viele Zuhörer allein die Anzahl der unterschiedlichen Arten, ihre unterschiedliche Lebensweise und auch die Tatsache, dass große Nisthilfen oft eher kontraproduktiv sind. Auch wie man den ungefährlichen Insekten hilft, wurde an diesem Abend thematisiert.
Stefanie Beyer, stellvertretende Vorsitzende des NABU Holzminden und selbst begeisterte Makrofotografin, begrüßte die zahlreichen Besucher, für die noch weitere Stühle organisiert werden mussten. Sie betonte die große Bedeutung der Wildbienen für die Bestäubung und ging dabei auch auf die große Artenvielfalt ein. Von Haselnuss großen Hummeln bis hin zu wenige Millimeter kleinen Hautflüglern reicht das Spektrum. Was sie unterscheidet, ist ihre unterschiedliche Lebensweise, was sie eint, ist ihre Friedfertigkeit.
Das alles untermauerte auch der Vortrag von Klaus Kuttig. Er berichtete von über 500 Wildbienenarten in Deutschland, 380 davon sind in Niedersachsen beheimatet. Allein das war für viele Zuhörer schon ein „Wow-Moment“, die mit so einer Artenvielfalt hatten nicht gerechnet hatten. Und auch die Tatsache, dass großzügige Nisthilfen nicht unbedingt die Lösung sind, war und ist vielen nicht bekannt. Der Grund dafür ist unter anderem die unterschiedliche Lebensweise der Wildbienenarten. „50 Prozent unserer Wildbienen nisten im Boden, 25 Prozent sind sogenannte Kuckucksbienen, die die Bodennester anderer Bienen mitsamt Larven und Pollenvorräten nutzen, um dort ihre Eier abzulegen. Und nur 25 Prozent nisten in Käferfraßgängen und hohlen Pflanzenstängeln. Nur diese Arten besiedeln vom Menschen angebotene Nisthilfen“, erklärte der Wildbienenexperte. Oft werden diese sofort von häufigen Arten, zum Beispiel Mauerbienen, gekapert und seltenere Arten werden dadurch nicht gefördert. Außerdem locken große Insektenhotels oft auch Fressfeinde wie Spechte und parasitäre Insekten wie einige Fliegen- oder Wespenarten an.
Wirksamer ist es daher, mehrere kleine Nisthilfen im Garten zu verteilen. Und vor allem, sich bei der Gartengestaltung an den Bedürfnissen der Bienen zu orientieren. Bodendecker, Rindenmulch und dichte Rasenflächen sind Gift für im Boden nistende Wildbienen. Lieber ein paar offene Bodenstellen im Garten anbieten und vor allem an ein passendes Pflanzenangebot denken. Giersch, Löwenzahn und Disteln sind nicht unbedingt des Hobbygärtners Freunde, aber für Wildbienen ein Genuss. Und wie sehr in der Natur alles zusammenhängt, machte Kuttig an einem Beispiel deutlich: Ein Obstbauer führte in seinen Plantagen eine großflächige Wühlmausbekämpfung durch. Dadurch fielen viele Wühlmausbauten weg, in denen normalerweise Hummeln nisten. Die Folge war, dass seine Obstbäume nicht ausreichend bestäubt wurden. Diese Zusammenhänge zu erkennen sei wichtig, so Kuttig. Mittlerweile gelten 50 Prozent aller Bienenarten als gefährdet, dazu gehören auch viele unserer Hummelarten.
Bei der anschließenden Mitgliederversammlung zog die Vorsitzende Tanja Frischgesell eine positive Bilanz des vergangenen Jahres. 2024 konnte die Kreisgruppe wieder zahlreiche Maßnahmen im Natur- und Artenschutz erfolgreich umzusetzen, darunter die Grauspechtkartierung, die umfangreichen Arbeiten zur Wiederansiedlung der Geburtshelferkröte im Steinbruch Stadtoldendorf sowie Maßnahmen für Wildbienen im Delligser Steinbruch. Außerdem konnten u.a. verletzte Mauersegler, Fledermäuse, Turmfalken und selbst eine Wasserschildkröte geborgen und an die entsprechenden Auffangstationen übergeben werden. Auffällig dabei, dass gerade Fledermäuse immer häufiger schon geschwächt aus ihrem Winterschlaf kommen. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Insektenbestand kontinuierlich abnimmt.
Viele Helferinnen und Helfer engagierten sich bei zahlreichen Arbeitseinsätzen im Biotopschutz. Diese Einsätze sorgen immer wieder für den Erhalt wichtiger Lebensräume für unzählige Tier- und Pflanzenarten. In dem Zusammenhang konnte Tanja Frischgesell von einem ganz besonderen Projekt berichten: In Zusammenarbeit mit dem Büro für Freiraumplanung Czyppull und der Unteren Wasserbehörde konnte der Verlauf der Lenne im Bereich der Lenner Wehre renaturiert werden. Eine Großbaumaßnahme, die durch die großzügige Bereitstellung von Flächen durch die Firma Keitel zu einem verbesserten Hochwasserschutz und einer ökologischen Durchlässigkeit führt.
Erwähnenswert bei jedem Jahresrückblick auch die erfolgreiche Arbeit der NAJU-Gruppe, die sich regelmäßig im NEST trifft. Dort sammeln die jüngsten NABU-Mitglieder spielerisch ihre ersten Erfahrungen im Bereich Natur- und Umweltschutz. Und wozu das alles dient, erfahren viele Naturfreunde jedes Jahr aufs Neue bei den zahlreichen Exkursionen, die der NABU über das gesamte Jahr anbietet. Von spannenden Spielen am Bach für die jüngsten Naturfreunde, bis hin zu Höhlenbegehungen und Fledermauskontakten für ganze Familien hat der NABU vieles im Programm. 1.630 Mitglieder unterstützen aktuell das Engagement der Kreisgruppe, viele von ihnen schon seit Jahrzehnten. Fünf Mitglieder konnten für 40-jährige und 80 für 30-jährige Mitgliedschaft mit einer Urkunde und Anstecknadel ausgezeichnet werden - so viele wie nie zuvor.
Am Ende präsentierte die Vorsitzende noch einen überaus positiven Kassenbericht, darunter eine Großspende der Ölmühle Solling sowie weitere positive Einnahmen. Damit steht die Kreisgruppe auch finanziell auf grundsoliden Füßen. Diese insgesamt sehr gute Arbeit, hauptsächlich des Vorstandes, wurde dann auch dementsprechend gewürdigt. Die Versammlung sprach bei den anstehenden Neuwahlen der Vorsitzenden Tanja Frischgesell, ihrer Stellvertreterin Stefanie Beyer und ihren Stellvertretern Dr. Kai Hofmann, Torsten Maiwald und Heiko Niehaus das Vertrauen aus und bestätigte alle fünf Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern.
Text: Jürgen Bommer (erschienen im TAH am 03. und 13.05.2025)
Den Tätigkeitsbericht 2024 des Vorstandes und das Protokoll der Jahreshauptversammlung 2025 findet man hier
Über 40 Naturinteressierte waren der Einladung des NABU Holzminden ins Hotel Kiekenstein gefolgt, um im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2023 mehr über die erfolgreiche Zusammenarbeit im regionalen Naturschutz zu erfahren. Dr. Ansgar Hoppe, Leiter der Ökologischen Station Solling-Vogler (ÖSSV), begann seinen Vortrag mit einem Überblick über die Aufgaben der Ökologischen Station, die sich insbesondere um den Erhalt des artenreichen Grünlandes in den Landkreisen Holzminden und Northeim kümmert und die Arbeit des Projektbüros Kooperativer Naturschutz im Naturpark Solling-Vogler fortführt. Danach legte er den Fokus auf den Erwerb wertvoller Flächen durch den NABU, der durch zwei große Förderanträge beim Land Niedersachsen möglich war. Zehn Grundstücke (insgesamt 14 Hektar) vom Kruckberg bei Linse, über die Rühler Schweiz bis zum Stadtrand von Holzminden konnten dadurch in den vergangenen Jahren gekauft und auf einigen von ihnen auch Maßnahmen zum Insektenschutz durchgeführt werden.
„Es geht dabei nicht darum, den Landwirten Flächen wegzunehmen - im Gegenteil“, stellte Dr. Hoppe klar. Durch die Maßnahmen kann vielmehr lange nicht mehr genutztes und verbuschtes Grünland wieder von Schafen und Rindern beweidet werden. „Dabei sehen die Flächen nach dem Einsatz von Maschinen zuerst wüst aus“, gab Dr. Hoppe zu. Es sind aber meist noch genug Samen im Boden, teilweise auch seltener Pflanzen wie Orchideen, die keimen, sobald sie wieder mehr Licht bekommen. Die nachhaltige Nutzung durch die Weidetiere ist wichtig, damit die Flächen nicht gleich wieder zuwachsen. In eine nährstoffreichere Wiese am Burgberg, auf der Heidschnucken weiden, wurden außerdem Streifen gefräst und am Holzberg gewonnenes Saatgut per Hand eingesät, um mehr Lebensraum für den Goldenen Scheckenfalter zu schaffen, der in Niedersachsen nur noch am Burgberg vorkommt. Als weiteres Beispiel für die gute Zusammenarbeit im regionalen Naturschutz stellte Dr. Hoppe das Schutzprojekt für die Arnika vor. Nur durch die Kooperation zwischen Naturpark, Landesforsten, Naturschutzbehörden und der Hochschule in Höxter konnte die seltene Pflanze im Solling vor dem Aussterben bewahrt werden. Auch der NABU stellte seine Fläche im Hellental für eine Wiederansiedelung zur Verfügung.
Nach dem gelungenen Vortrag wurden langjährige Mitglieder geehrt: Christiane Drews, Angela und Siegfried Reineke, Patric Schmidt (30 Jahre), Karlheinz Köhler (31 Jahre) sowie Oliver Balke, Marianne und Tanja Frischgesell, Stefan Koch und Rüdiger Schmidt (40 Jahre) erhielten Urkunden und Ehrennadeln. In ihrem Tätigkeitsbericht griff die Vorsitzende Tanja Frischgesell einige Themen des Vortrages auf und berichtete von über 40 Arbeitseinsätzen durch ehrenamtliche NABU-Aktive im vergangenen Jahr. Manche NABU-Flächen können nicht durch Landwirte bewirtschaftet werden, auf empfindlichen Biotopen, wie der Quellwiese Merxhausen, ist Handarbeit nötig. Beim Artenschutz lagen die Schwerpunkte 2022 bei Amphibien und Mauerseglern. Anschließend bestätigte die Versammlung Tanja Frischgesell als Vorsitzende und Stefanie Beyer, Dr. Kai Hofmann, Torsten Maiwald und Heiko Niehaus als stellvertretende Vorsitzende im Amt und wählte Hartwig Helmerichs neu in den zwölfköpfigen Beirat.
Das war eine etwas andere Jahreshauptversammlung als es die Aktiven und Unterstützer der NABU Kreisgruppe Holzminden gewohnt sind. Nicht nur, dass in diesem Jahr auf Grund der Corona Beschränkungen gleich zwei Jahresberichte abgearbeitet werden mussten, die ehrenamtlichen Naturschützer verzichteten in diesem Jahr auch auf den schon obligatorischen Vortrag zu interessanten Naturschutzthemen. Dennoch konnte die Vorsitzende Tanja Frischgesell am Ende der Veranstaltung eine positive Bilanz der vergangenen zwei Jahre ziehen und einen optimistischen Blick nach vorne richten. In erster Linie standen die üblichen Regularien auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung des NABU Holzminden im Hotel Kiekenstein in Stahle. Tanja Frischgesell legte dazu zwei sehr detaillierte Jahresberichte vor, die in allen Punkten die Zustimmung der Versammlung fanden. Frischgesell berichtete von den im Jahr 2019 noch möglichen Aktionen, die dann jedoch durch den Lockdown ein jähes Ende fanden. „Dennoch haben wir alle wichtigen Tätigkeiten die ein Naturschutzverband leisten muss, aufrecht erhalten. Teils online, teils in Alleinarbeit“ so die Vorsitzende. Aktuell würden erste Veranstaltungen, Exkursionen und Arbeitseinsätze auch wieder anlaufen. Besonders erfreulich sei es, so Frischgesell, dass es gelungen ist, die Mitgliederzahlen auf einem konstant hohem Niveau zu halten.
Und die besonders langjährigen Mitglieder waren es dann, die bei dem Tagesordnungspunkt Ehrungen im Mittelpunkt standen. Urkunde und Treuenadel für 30jährige Mitgliedschaft konnten Erwin Busse, Ulrike Schmidt, Gieslinde Albrecht, Dr. Claudia Berndt, Gerhard Hasse, Lothar Hirt und Torsten Maiwald entgegen nehmen. Für 40jährige Mitgliedschaft wurden Eberhardt Kampert, Friedrich Multhoff, Bärbel und Erwin Scholz, Eckhard Böhm, Werner Öhls, Wolfgang Koch, Reiner Kemna, Bärbel und Heinrich Laing, Jürgen Borris und Karl-Heinz Szymanski ausgezeichnet.
Im Anschluß an die Ehrungen standen die Verabschiedung einer neuen Satzung sowie Neuwahlen für Vorstand und Beirat an. Dr. Helmut Roth, seit 16 Jahren im Vorstand des NABU Holzminden aktiv, stellte in diesem Jahr sein Amt zur Verfügung. Den Beirat verließen in diesem Jahr nach 32 Jahren Karl Dehne, nach 34 Jahren Wilfried Jacob und nach 20 Jahren Imke Meyer. In ihren Vorstandsämtern einstimmig bestätigt wurden als Vorsitzende Tanja Frischgesell, als Stellvertreterin Stefanie Beyer, als Stellvertreter Heiko Niehaus und Torsten Maiwald. Für Dr. Helmut Roth wurde Dr. Kai Hofmann ebenfalls einstimmig neu in den Vorstand gewählt. Der Beirat setzt sich zusammen aus Heiko Achilles, Frauke Behrens-Riess, Jürgen Bommer, Karsten Dörfer, Marianne und Ulrich Frischgesell, Kurt Hindrichs, Elke Raade, Angela Reineke, Stephan Seilwind und Dr, Tanja Wegelin. Auch diese Mitglieder wurden einstimmig gewählt. Am Ende der Versammlung verliehen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihrer Hoffnung Ausdruck, dass bald wieder „normale“ Aktivitäten möglich sein werden. Was wann und in welcher Form mit dem NABU Holzminden möglich ist, zeigt der Veranstaltungskalender unter www.nabu-holzminden.de.
(Bericht und Fotos: Jürgen Bommer)
Am 30. März 1979 gründeten einige wenige engagierte Naturschützer in Stadtoldendorf die Kreisgruppe Holzminden im Deutschen Bund für Vogelschutz (DBV). Damit legten sie den Grundstein für nachhaltige Naturschutzarbeit direkt vor der eigenen Haustür. Jetzt blickte der NABU Holzminden, als Nachfolgeorganisation des DBV, im Rahmen seiner Jahreshauptversammlung im Hotel Kiekenstein in Stahle auf vier Jahrzehnte erfolgreiche Arbeit im Natur- und Artenschutz zurück. Dabei ging ein Dank nicht nur an die Gründungsväter der Kreisgruppe, auch verdiente Mitglieder, die sich seit Jahrzehnten für den Naturschutz im Landkreis Holzminden und darüber hinaus stark machen, konnten aus den Händen des NABU Landesvorsitzenden Dr. Holger Buschmann besondere Auszeichnungen entgegen nehmen.
Zunächst einmal standen jedoch die ganz normalen Regularien einer Jahreshauptversammlung auf der Tagesordnung. Vorstandssprecherin Tanja Frischgesell konnte erneut von einem ereignisreichen Jahr berichten, das von zahlreichen Aktionen in den unterschiedlichsten Bereichen des Naturschutzes geprägt war. Als Höhepunkte und besondere Maßnahmen stachen dabei die Renovierung der Trafostation Kirchbrak, die Bemühungen um das Storchennest in Boffzen und die Nistkastenaktion mit den Holzmindener Konfirmanden heraus. Die zahllosen administrativen Arbeiten, die regelmäßigen Biotopschutzmaßnahmen, Stellungnahmen und die Öffentlichkeitsarbeit können ebenso wenig aufgezählt werden wie die vielen ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden im NABU-Umweltladen und der Naturerfahrungsstätte NEST. Mit Blick auf das 40jährige Bestehen der Kreisgruppe ließ der Vorstand einige Ereignisse Revue passieren, legte den Fokus jedoch auf die Mitglieder der ersten Stunde. So konnten an diesem Abend Dr. Reiner Böke, Wilfried Bohn, Ulrich Frischgesell, Siegmund Landgraf, Gerhard Mitzkat, Wolfrad Müller, Werner Scharf, Günter Schinkel, Maren Schneider, Dieter Stöhr und Dr. Manfred Vogel für 40jährige Mitgliedschaft im NABU ausgezeichnet werden. Darüber hinaus konnten Albrecht Jacobs für 50 Jahre Mitgliedschaft und er und Dr. Manfred Vogel für herausragendes Engagement im Naturschutz die Silberne Ehrennadel des NABU aus des Händen des Landesvorsitzenden Dr. Holger Buschmann entgegen nehmen. Diesen ersten Naturschützern sind mittlerweile viele weitere gefolgt. Aus 100 Mitgliedern Ende 1979 sind mittlerweile 1445 ehrenamtliche Naturschützer geworden, die dem NABU Holzminden ihre Stimme geben, um auch in Zukunft nachhaltigen Naturschutz im Landkreis Holzminden betreiben zu können.
(Bericht und Foto: Jürgen Bommer)
Der NABU-Landesvorsitzende Dr. Holger Buschmann und die Landesgeschäftsführerin Inez Schierenberg dankten auf der Landesvertreterversammlung in Rotenburg/Wümme dem Schatzmeister des NABU Niedersachsen, Ulrich Frischgesell.
Dieser stellte sich nach seiner vierjährigen Amtsperiode nicht mehr zur Wahl. Im Jahr 2012 wurde er ohne Gegenstimmen und zwei Enthaltungen zum Schatzmeister gewählt. Ihm ist es zu verdanken, dass auf der LVV 2013 erstmalig ein Haushaltsplan präsentiert werden konnte. Außerdem strukturierte er die Kassenberichte neu, so dass sie sehr viel übersichtlicher und transparenter wurden. Der NABU Niedersachsen wünscht ihm für die Zukunft alles Gute.
Auch auf unser Jahreshauptversammlung 2013 konnten wir wieder Mitglieder ehren, die sich seit 30 Jahren für den NABU einsetzen.
Pastor i.R. Rüdiger Schmidt aus Holzminden, Marianne Frischgesell aus Holzminden, Tanja Frischgesell aus Wangelnstedt, Bruno Unnasch aus Halle und Stefan Koch aus Holzminden bekamen die Treuenadeln überreicht.
Nicht bei der Verleihung anwesend waren die Mitglieder Oliver Balke aus Golmbach, Peter Baumert aus Eschershausen, Rolf Haberecht aus Vahlbruch, Annemarie Knoche aus Holzminden und Benjamin Koch aus Warbsen, die ebenfalls dem NABU seit 30 Jahren die Treue halten. Sie erhalten Ehrennadeln und Urkunden zugeschickt.
Der NABU Holzminden wurde 1979 in Stadtoldendorf als Deutscher Bund für Vogelschutz, Kreisgruppe Holzminden e.V., gegründet. Somit feiert der NABU Holzminden in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums hat der Vorstand entschieden, langjährige Mitglieder sowie Mitglieder, die sich durch ihr besonderes Engagement hervorgetan haben, im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung am 13. März 2009 zu ehren. Vorgenommen wurden die Ehrungen von Dr. Holger Buschmann, Vorsitzender des NABU-Landesverbandes Niedersachsen und Ulrich Frischgesell, Vorstandssprecher des NABU Holzminden.
So wurden 18 Mitglieder geehrt, die dem NABU Holzminden seit dem Jahr seiner Gründung angehören und ihm bis heute durch ihre Mitgliedschaft treu geblieben sind. Diese Mitglieder - die zum Großteil bei der Mitgliederversammlung im Gasthaus "Kiekenstein" in Stahle anwesend waren - wurden für ihre Verbundenheit mit der Treuenadel „NABU – 30 Jahre dabei“ ausgezeichnet.
Albrecht Jacobs aus Stadtoldendorf wurde für seine mehr als 40-jährige Mitgliedschaft im NABU mit der Treuenadel „NABU – 40 Jahre dabei“ ausgezeichnet. Albrecht Jacobs gehört zu den Mitbegründern des NABU Holzminden. Zuvor war er mehr als zehn Jahre in der NABU-Kreisgruppe Hameln aktiv.
Für sein besonderes Engagement im NABU Holzminden wurde Gerhard Hasse aus Holzminden mit der silbernen Ehrennadel des NABU ausgezeichnet. Gerhard Hasse ist seit dem 1. September 1990 NABU-Mitglied und im März 1995 in den Beirat sowie 1997 zum stellvertretenden Vorsitzenden der Kreisgruppe gewählt worden. Seit der Umstrukturierung des Kreisvorstandes 2005 ist er einer der gleichberechtigten Vorstandsmitglieder.
In den 14 Jahren seiner Arbeit in Beirat und Vorstand hat Gerhard Hasse engagiert die Aktivitäten der Kreisgruppe im Natur- und Umweltschutz mitgetragen. Ihm als Praktiker ist es im wesentlichen zu verdanken, dass die Beobachtungshütte am Kiesteich Heinsen, die Gerätehütte mit Gründach und Pergola in der Natur-Erfahrungs-STätte (NEST) und die Aussichtsplattform an der NABU-Waldfläche im Solling entstanden sind.
Im Jahr 2007 organisierte er die kreisweite Turmfalken-Erfassung und im letzten Jahr gemeinsam mit den Landesforsten und dem NABU-Landesverband Niedersachsen die Bepflanzung einer durch den Orkan Kyrill geschädigten Waldfläche. Er fühlt sich verantwortlich für die Betreuung der rund 150 Schleiereulenkästen im Landkreis und für das traditionelle Weidenschneiteln jeweils zwischen Weihnachten und Neujahr.
Für die aktiven Biotopschützer konnte er im letzten Jahr Schutzausrüstungen anschaffen, einen Sicherheitslehrgang durchführen lassen und dafür Sponsoren gewinnen. Auch zur Finanzierung des jährlich erscheinenden Rundbriefes der Kreisgruppe trägt Gerhard Hasse bei, indem er dafür Werbeanzeigen akquiriert. Außerdem leitet er regelmäßig naturkundliche Wanderungen mit ornithologischem Schwerpunkt, hilft sehr oft bei Arbeitseinsätzen und ist Gebietsbetreuer von zwei NABU-Schutzgebieten.